Es ist mal wieder an der Zeit, ein paar Worte hier rein zu schreiben.

Der Winter ist vorbei (fast), die Sonne bekommen wir schon für ein paar Sekunden am Tag zu Gesicht und somit steigt auch die Laune.

Heute fanden die letzten Biathlon-Wettbewerbe im TV statt (ein sicheres Zeichen für das Ende der kalten Jahreszeit) und ein Viertel des "neuen" Jahres ist auch schon wieder rum...

...aber ich schweife ab. Was wollte ich eigentlich berichten? Was wollte ich ach so Wichtiges hier schreiben? Wahrscheinlich, ach was ich bin mir sicher, wollte ich meinen Unmut über unsere Stadt verkünden. Meinen Schmerz, meine Wut und meine Resignation über die Wandlung/Veränderungen, die kein Mensch braucht, darlegen. 

Okay, wir erleben seit gefühlten wenigstens fünf Jahren in der Stadtmitte permanenten Baulärm und Dreck.

Ja, unser Haus wird seit einem Jahr renoviert, was dazu führt, das wir genauso lange ein Gerüst und eine Sichtbehinderung vor unserem Fenster haben.

In Ordnung, der Einkauf wir immer schwieriger, weil immer mehr Geschäfte schließen (selbst die Ikone Kaufhof wird nächstes Jahr verschwinden), die Eineuröläden die Macht übernehmen, uns aber Gott sei Dank Schuhgeschäfte und Apotheken erhalten bleiben. 

Sicher, irgendwann werden wir in einer schönen neuen Innestadt leben, zu Fuss zum neu angelegten Hafen gehen, mit viel Glück auf unser Schiff steigen und auf der Ruhr bis nach Kettwig zum Kaffee trinken schippern können......

...UND GENAU HIER WERDE ICH RICHTIG ZORNIG!!!!!!

All diese oben aufgeführten Unwegbarkeiten, Nachteile, Hindernisse, Belästigungen, sowie die Erneuerungen und Vorzüge sind ja irgendwie noch zu ertragen.

Das uns aber mit einem Schlage die beiden Treffpunkte auf der Einkaufsstrasse, die beiden einzigen gescheiten Eiscafes mit Sonnenterasse genommen wurden, ist unfassbar!!!

Die beiden Familien haben vor den immer weiter sinkenden Besucherzahlen kapituliert und ihre Geschäfte für immer geschlossen.Unglaublich!!!!!!!

In  Erinnerung werden die unzähligen Stunden mit guten Freunden bleiben, die geplanten und überaschenden Treffen, das Sonnentanken, das "Guten Tacke", die Freundlichkeit, die köstlichen Getränke und das sauleckere Eis, die blauen Tischdecken und die leidlich bequemen Stühle...

Dort wurden Urlaubskataloge gewälzt. Pläne geschmiedet, über Gott und die Welt geschimpft, Leute beobachtet, auf Termine gewartet, reparierte Brillen begutachtet, neue Klamotten vorgeführt, der Feierabend eingeläutet, ach ein gutet Teil des Lebens spielte sich an diesen Tischen ab.

Kinders, ich werde diese Örtlichkeiten vermissen, bin traurig, geknickt, zornig, wütend, aber auch ratlos, denn nirgendwo wird der Kaffee wieder so schmecken wie auf der unteren Schlossstrasse........